Ärztliche Versorgung
Bei Verdacht auf Demenz sollte der erste Weg zum Hausarzt führen. Da sich die Krankheit meistens schleichend entwickelt, besteht am Anfang oft große Unsicherheit. Krankheitssymptome können von Mitmenschen auch als Nachlässigkeit oder Desinteresse interpretiert werden. Daher hilft eine frühzeitige Diagnose, unnötige Konflikte zu vermeiden.
Unser Infoblatt "Wann zum Arzt"? kann Ihnen dabei helfen, den richtigen Zeitpunkt für eine mögliche Diagnose zu finden.
Bitte beachten Sie: Wer eine Vorsorgevollmacht erstellen möchte, sollte das möglichst frühzeitig tun. - Falls eine Demenz diagnostiziert wird, könnte das bereits Zweifel an der Geschäftsfähigkeit aufkommen lassen (siehe Menuepunkt "rechtliche Aspekte").
Das DGK (Deutsches Grünes Kreuz) hat Warnzeichen für eine Alzheimerdemenz zusammengestellt sowie einen Fragebogen zu Veränderungen von alten Menschen erstellt. Diese Hinweise können Ihnen helfen, die Symptome, die Sie beobachten, besser einzuordnen und sich auf ein Gespräch mit dem Arzt gut vorzubereiten.
Wenn sich der Verdacht erhärtet, ist eine differenzierte Diagnose notwendig. Die richtige Adresse ist hier ein erfahrener Facharzt (Psychiater, Neurologe, Nervenarzt), bzw. eine Gedächtnisambulanz oder Memoryklinik, die sich auf Demenzerkrankungen spezialisiert hat. Eine Liste der Adressen von Fachärzten in Oldenburg, die sich laut telefonischer Auskunft mit Demenzpatienten befassen, sowie der Gedächtnisambulanz finden Sie im "Wegweiser Demenz"
Wenn bei Demenzkranken andere Krankheiten hinzukommen, sollten die Fachärzte (insbes. Zahnarzt, Augenarzt usw.) im Umgang mit Demenz erfahren sein. Demenziell erkrankte Menschen können ihre Beschwerden oft nicht mehr richtig mitteilen und brauchen geduldige, einfühlsame Anleitung. Mediziner mit dem Schwerpunkt der "behandelnden Altersversorgung" finden Sie hier.
Ein notwendiger Krankenhausaufenthalt eines Menschen mit Demenz erfordert eine besondere Betreuung. Seit dem 01. Juli 2023 besteht in den deutschen Kliniken die Stelle eines Demenzbeauftragten. Dieser kann unterstützend und in beratender Funktion hinzugezogen werden damit die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit Demenz im Krankenhausalltag berücksichtigt und eine ganzheitliche Versorgung gewährleistet wird. Für weitere Informationen schauen Sie hier.