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Zahlen und Fakten

Demenz
Das Risiko, an einer Demenz zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. Es werden regelmäßig epidemiologische Studien durchgeführt, die den Krankenanteil in den höheren Altersgruppen ermitteln. Diese Studien werden alle zwei Jahre überprüft, um mögliche Schwankungen und auch den Einfluss der Lebensweise späterer Jahrgänge zu erfassen. Details finden Sie hier. Es ist zu beachten, dass Studien von Krankenkassen zu deutlich niedrigeren Ergebnissen führen, weil dabei nur die Fälle erfasst werden, in denen bereits eine Demenzdiagnose vorliegt und Leistungen der Krankenkasse damit in Verbindung gebracht werden können.  

Die pflegerische Versorgung 
Durch den demografischen Wandel ist der pflegerische Bedarf in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Gleichzeitig sind die Angebote in den meisten Bereichen gesunken. Als Ursache dafür gilt der Personalmangel in der Pflege. 

Pflegende Angehörige 
An- und Zugehörige leisten bisher den größten Anteil der pflegerischen Arbeit (ca. 84 %).

Für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ist der demografische Wandel eine riesige Herausforderung. Es ist zu bedenken, dass es sich bei Pflegebedürftigkeit und Demenz nicht um das Problem einer Minderheit handelt. Ganze Familien sind mitbetroffen. Und das Risiko, selbst zu erkranken, betrifft letztlich alle Menschen, die nicht im jüngeren Alter sterben.  

   

Stadt Oldenburg

Der pflegerische Bedarf lässt sich vor allem aus der Altersstruktur der Stadt abschätzen. Der Versorgungsgrad beschreibt die Anzahl von Pflegeplätzen (z.B. ambulante Pflege, teilstationäre Tagespflege, oder stationäre Heimplätze) in Bezug auf die Anzahl von hochaltrigen Menschen (z.B. 1.000 Einwohner über 80 Jahre). Seit 2015 hat die Alzheimer Gesellschaft Oldenburg e.V. die Einwohnerstatistik der Stadt (Tab. 0218-1, nach Lebensalter, Familienstand und Geschlecht) verfolgt.  

Die Anzahl der Demenzerkrankten wurde mit den bundesweit üblichen Prävalenzraten in den Altersgruppen berechnet. Es handelt sich um eine Schätzung, aber auf der Basis wissenschaftlicher Studien. Demnach ist derzeit (Stand 12/2022) in Oldenburg insgesamt mit ca. 3.300 Demenzerkrankten zu rechnen; von denen ca. 200 "jung" (im Alter von 40 bis 64 Jahren) an Demenz erkrankt sein dürften. Eine geschlechtsspezifische Betrachtung zeigt, dass Frauen wegen ihrer höheren Lebenserwartung in besonderer Weise von Demenz betroffen sind. 

Die Studie ermöglich auch eine (weniger genaue) Schätzung der Anzahl der Neuerkrankungen. Demnach ist in Oldenburg derzeit mit ca. 800 Neuerkrankungen im Laufe eines Jahres zu rechnen. Diese Zahl erscheint sehr hoch. Es ist aber zu berücksichtigen, dass im gleichen Zeitraum auch viele Menschen mit einer Demenz sterben. Der Anstieg der Demenzerkrankten aufgrund des demografischen Wandels ist im vergangenen Jahr ungefähr mit 200 anzunehmen.